Die Bilanzsumme ist die Summe aller Aktiva oder aller Passiva. Da eine korrekt erstellte Bilanz auf beiden Seiten die gleiche Summe aufweisen muss, ist es also egal, welche Summe jetzt konkret gemeint ist.
In jedem Fall ist die Bilanzsumme eine Kennzahl, die etwas über die Größe des Unternehmens aussagt. Während bei produzierenden Unternehmen der Jahresumsatz die wichtigste Kennzahl ist, wird bei Banken, die ja keinen Umsatz aufweisen können, die Bilanzsumme genommen, um eine Aussage über die Größe des Unternehmens zu treffen.
Die Bilanzsumme wird auch vom Gesetzgeber verwendet, um größere Unternehmen zu definieren und ihnen dann auch schärfere Publizitätspflichten aufzuerlegen.
Eine Besonderheit ergibt sich, wenn auf der Aktivseite ein Verlust zu verbuchen ist. D.h. das Unternehmen hat mehr Schulden (Passiva) als Werte (Aktiva). In diesen Fällen wird der Fehlbetrag noch von der Bilanzsumme abgezogen. Insgesamt ist der Fall eher theoretisch, da das Unternehmen mit dieser Bilanz, sofern das Eigenkapital aufgebraucht ist, überschuldet wäre und (meist) Konkurs anmelden muss.