Lexikon K
Lexikon K
English: Capital provider / Español: Proveedor de capital / Português: Provedor de capital / Français: Fournisseur de capital / Italiano: Fornitore di capitale
Kapitalgeber sind Personen oder Institutionen wie zum Beispiel Banken, die ein Unternehmen mit den erforderlichen Finanzmitteln (Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung) versorgen.
English: Corporation / Español: Sociedad Anónima / Português: Sociedade Anônima / Français: Société par actions / Italiano: Società per azioni
Eine Kapitalgesellschaft ist eine Gesellschaft, bei der die Gesellschafter bzw. Aktionäre nicht mit ihrem privaten Vermögen haften, sondern nur mit dem von ihnen in die Gesellschaft eingebrachten Kapital.
Eine Kapitalherabsetzung ist eine Maßnahme bei Kapitalgesellschaften, die die Höhe des Grund- bzw. Stammkapitals verringert.
English: Capitalization / Español: Capitalización / Português: Capitalização / Français: Capitalisation / Italiano: Capitalizzazione
Kapitalisierung bezieht sich im Finanzen Kontext auf den Gesamtwert eines Unternehmens oder Marktes, der durch die Bewertung seiner ausstehenden Aktien, Schulden, oder anderen finanziellen Instrumenten ermittelt wird. In Bezug auf Unternehmen wird die Kapitalisierung oft als Marktkapitalisierung bezeichnet, die durch Multiplikation der Anzahl der ausstehenden Aktien mit dem aktuellen Aktienkurs berechnet wird. Diese Metrik ist ein wichtiger Indikator für die Größe, das Wachstumspotenzial und das Risiko eines Unternehmens und dient Investoren als Grundlage für Vergleiche und Investitionsentscheidungen.
English: Capital Costs / Español: Costos de Capital / Português: Custos de Capital / Français: Coûts en Capital / Italiano: Costi di Capitale
Im Finanzenkontext beziehen sich Kapitalkosten auf die Kosten, die Unternehmen oder Investoren tragen müssen, um Kapital für ihre Investitionsprojekte oder den laufenden Geschäftsbetrieb zu beschaffen. Kapitalkosten können sowohl die Zinskosten für aufgenommene Schulden (Fremdkapitalkosten) als auch die Renditeerwartungen der Eigenkapitalgeber (Eigenkapitalkosten) umfassen. Diese Kosten sind entscheidend für die Bewertung der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität von Investitionen, da sie den Mindestertrag bestimmen, der erforderlich ist, um das eingesetzte Kapital zu rechtfertigen.
English: Capital market / Español: Mercado de capitales / Português: Mercado de capitais / Français: Marchê des capitaux
Der Kapitalmarkt umfasst den Markt für langfristige Kredite (Rentenmarkt) und Beteiligungskapital (Aktienmarkt) und dient Unternehmen und staatlichen Institutionen zur Finanzierung von Investitionen.
Ein detaillierter Kapitalplan zeigt, wie viel Kapital für die Gründung gebraucht und wie die Mittel verwendet werden. Damit ist sichergestellt, dass in den Anfangsmonaten die Zahlungsfähigkeit jederzeit gegeben ist.
English: Capital reserve / Español: Reserva de capital / Português: Reserva de capital / Français: Réserve de capital / Italiano: Riserva di capitale
Im Finanzkontext bezieht sich die Kapitalrücklage auf einen Posten in der Bilanz eines Unternehmens, der Mittel umfasst, die über das nominale Eigenkapital hinausgehen und nicht durch die laufenden Geschäftstätigkeiten des Unternehmens erwirtschaftet wurden. Diese Rücklagen stammen typischerweise aus zusätzlichem Kapital, das durch die Ausgabe von Aktien über deren Nennwert hinaus eingenommen wurde, sowie aus anderen Quellen, die nicht direkt aus den Gewinnen des Unternehmens stammen.
Ein Kapitalschnitt führt nach starken Verlusten zu einer Reduzierung des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft.
English: Capital Structure / Español: Estructura de Capital / Português: Estrutura de Capital / Français: Structure du Capital / Italiano: Struttura del Capitale
Kapitalstruktur im Finanzen Kontext bezieht sich auf die Zusammensetzung der Finanzierungsquellen eines Unternehmens, die typischerweise aus einer Mischung von Eigenkapital und Fremdkapital besteht.
Allgemeine Beschreibung
Die Kapitalstruktur eines Unternehmens ist entscheidend für seine finanzielle Strategie und beeinflusst wesentlich die Gesamtkosten der Kapitalbeschaffung sowie das finanzielle Risiko. Eigenkapital umfasst Aktienkapital, das von Aktionären gehalten wird und ihnen Stimmrechte sowie einen Anteil am Unternehmensgewinn gewährt. Fremdkapital besteht aus Darlehen und anderen Schulden, die zu zahlen sind, unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Die Wahl der Kapitalstruktur hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Marktbedingungen, der Branchennormen, der Bilanzstärke und der geschäftlichen Risikobereitschaft.
Modigliani-Miller-Theorem
Ein interessanter Aspekt der Kapitalstrukturtheorie ist der Modigliani-Miller-Theorem, der besagt, dass unter bestimmten Marktbedingungen die Kapitalstruktur eines Unternehmens keinen Einfluss auf seinen Gesamtwert hat. Dieses Theorem hat wichtige Implikationen für die Finanztheorie und die Praxis, obwohl es in der realen Welt oft durch Faktoren wie Steuern, Insolvenzkosten und Informationsasymmetrien eingeschränkt wird.
Anwendungsbereiche
Die Kapitalstruktur ist relevant für:
- Finanzmanagement: Entscheidungen über die optimale Mischung von Eigen- und Fremdkapital zur Minimierung der Kapitalkosten.
- Investitionsbewertung: Investoren analysieren die Kapitalstruktur, um das Risiko und das Wachstumspotenzial eines Unternehmens zu bewerten.
- Risikomanagement: Eine gut gestaltete Kapitalstruktur kann helfen, das finanzielle Risiko zu balancieren und die finanzielle Flexibilität zu verbessern.
Bekannte Beispiele
Unternehmen wie Apple oder Microsoft haben signifikante Mengen an liquiden Mitteln und geringe Schulden, was eine sehr konservative Kapitalstruktur darstellt. Im Gegensatz dazu können Start-ups oder Wachstumsunternehmen in Technologie- oder Biotech-Branchen eine stark fremdfinanzierte Struktur aufweisen, um ihr schnelles Wachstum zu finanzieren.
Behandlung und Risiken
Die Wahl der Kapitalstruktur hat direkte Auswirkungen auf das Unternehmensrating und die Zinskosten. Eine zu hohe Verschuldung kann zu finanziellen Schwierigkeiten führen, besonders in wirtschaftlichen Abschwüngen. Andererseits kann eine zu geringe Nutzung von Fremdkapital die Rendite des Eigenkapitals (ROE) verringern.
Ähnliche Begriffe
- Finanzierungsstruktur
- Verschuldungsgrad
Zusammenfassung
Kapitalstruktur im Finanzen Kontext beschreibt das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital in der Finanzierung eines Unternehmens. Eine gut ausbalancierte Kapitalstruktur ist entscheidend für die finanzielle Gesundheit und die Fähigkeit eines Unternehmens, in dynamischen Märkten zu operieren und zu wachsen.
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English: Capital provision / Español: Provisión de capital / Português: Provisão de capital / Français: Fourniture de capital / Italiano: Fornitura di capitale
Unter Kapitalüberlassung versteht man den vertraglichen Transfer von Kapital. Insbesondere gibt es den Kredit (nicht haftendes Kapital) und die Investition (haftendes Kapital).
English: Capital Change / Español: Cambio de Capital / Português: Mudança de Capital / Français: Modification du Capital / Italiano: Variazione di Capitale
Kapitalveränderung bezeichnet im Finanzenkontext jede Art der Veränderung der Kapitalstruktur eines Unternehmens oder einer Investition. Dies kann eine Erhöhung oder Verringerung des Eigenkapitals oder Fremdkapitals beinhalten und erfolgt durch verschiedene finanzielle Transaktionen oder Unternehmensentscheidungen. Kapitalveränderungen können die Ausgabe neuer Aktien, die Rückkauf eigener Aktien durch das Unternehmen, Dividendenzahlungen, Schuldenaufnahme oder -tilgung und die Reinvestition von Gewinnen umfassen.
Deutsch: Kapitalverlust / Español: Pérdida de capital / Português: Perda de capital / Français: Perte en capital / Italiano: Perdita di capitale
Kapitalverlust bezieht sich im Finanzen Kontext auf die Minderung des ursprünglich eingesetzten Kapitals oder des investierten Vermögens. Dies geschieht, wenn der Wert einer Investition unter ihren Anschaffungswert fällt, was zu einem Verlust führt, wenn das Kapital zum reduzierten Wert realisiert, also verkauft oder abgewickelt wird.
Als Kapitalverwässerung bezeichnet man eine Situation, bei der eine Verschlechterung des Verhältnisses von Unternehmenswert und Aktienkapital eintritt.
English: Net Present Value (NPV) / Español: Valor Presente Neto (VPN) / Português: Valor Presente Líquido (VPL) / Français: Valeur Actuelle Nette (VAN) / Italiano: Valore Attuale Netto (VAN)
Kapitalwert, im Finanzen Kontext, bezeichnet eine finanzmathematische Methode, die dazu dient, den gegenwärtigen Wert zukünftiger Cashflows eines Investitionsprojekts oder einer Unternehmung zu ermitteln, abzüglich der anfänglichen Investitionskosten. Der Kapitalwert ist eine zentrale Größe in der Investitionsrechnung und dient als Maßstab für die Rentabilität und Wirtschaftlichkeit von Investitionen. Ein positiver Kapitalwert zeigt an, dass die erwarteten Erträge die Kosten übersteigen und die Investition somit vorteilhaft ist, während ein negativer Kapitalwert auf eine unvorteilhafte Investition hindeutet.
Beschreibung
Der Kapitalwert wird berechnet, indem die zukünftigen Cashflows, die aus einer Investition resultieren, auf den gegenwärtigen Zeitpunkt abgezinst werden. Dabei wird ein bestimmter Diskontierungszinssatz verwendet, der die Zeitpräferenz des Geldes und das Risiko der Investition widerspiegelt.
Anwendungsbereiche
Der Kapitalwert findet breite Anwendung in der Finanzwirtschaft, insbesondere in den Bereichen:
- Investitionsrechnung: Zur Bewertung der Vorteilhaftigkeit von Investitionsprojekten.
- Unternehmensbewertung: Zur Ermittlung des Wertes von Unternehmen oder Unternehmensanteilen.
- Portfolio-Management: Zur Auswahl von Investitionsprojekten unter Berücksichtigung ihrer Rentabilität.
- Strategische Planung: Als Entscheidungshilfe bei der Planung langfristiger Investitionen.
Bekannte Beispiele
Ein praktisches Beispiel für die Anwendung des Kapitalwerts ist die Bewertung von Immobilieninvestitionen, bei der die zukünftigen Mieteinnahmen und der erwartete Verkaufserlös der Immobilie gegen die Kauf- und Renovierungskosten abgewogen werden. Ein weiteres Beispiel ist die Bewertung von Unternehmensübernahmen, bei der der Kapitalwert der erwarteten zukünftigen Erträge des Zielunternehmens berechnet wird.
Behandlung und Risiken
Die Kapitalwertmethode ist ein mächtiges Werkzeug, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Genauigkeit des Kapitalwerts hängt stark von der Zuverlässigkeit der zugrunde liegenden Cashflow-Prognosen und der Angemessenheit des gewählten Diskontierungszinssatzes ab. Eine Fehleinschätzung dieser Parameter kann zu irreführenden Ergebnissen führen. Zudem berücksichtigt der Kapitalwert nicht die Flexibilität, die ein Unternehmen bei der Anpassung seiner Investitionsentscheidungen im Laufe der Zeit haben könnte, was durch die Anwendung der Realoptionstheorie teilweise ausgeglichen werden kann.
Ähnliche Begriffe und Synonyme
Ähnliche Konzepte zum Kapitalwert sind der Interne Zinsfuß (IRR), der die Rendite eines Projekts angibt, bei der der Kapitalwert Null wird, und der Return on Investment (ROI), der das Verhältnis des Gewinns zu den Investitionskosten misst.
Zusammenfassung
Der Kapitalwert ist ein fundamentales Konzept in der Finanzwirtschaft, das die Bewertung der Rentabilität und Wirtschaftlichkeit von Investitionen ermöglicht. Durch die Diskontierung zukünftiger Cashflows auf den gegenwärtigen Wert bietet der Kapitalwert eine solide Grundlage für Investitionsentscheidungen. Trotz seiner Nützlichkeit müssen Investoren die Annahmen und Grenzen dieser Methode sorgfältig prüfen.
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Ein Karitativer Fonds investiert in karitative Zwecke. Bei diesen Fonds ist die Anzahl der ausgegebenen Anteile nicht begrenzt.
Der Begriff Kassa im Finanzkontext bezieht sich auf den Handel von Finanzinstrumenten, bei dem die Lieferung und Bezahlung der Wertpapiere sofort erfolgt. Im Gegensatz zum Termingeschäft, bei dem die Lieferung und Bezahlung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt, wird bei Kassageschäften die Transaktion in der Regel unverzüglich abgewickelt. In diesem Artikel werden die Bedeutung von Kassa, Beispiele für Kassageschäfte, Risiken und Einsatzgebiete erläutert, wobei auch auf die historische Entwicklung und die gesetzlichen Grundlagen eingegangen wird.
Eine Kassa-Futures-Arbitrage ist eine Anlagestrategie. Hierbei nutzen Arbitrageure temporäre Kursdifferenzen zwischen dem Termin- und dem Kassamarkt aus.
English: Spot Transaction / Español: Operación al Contado / Português: Transação à Vista / Français: Opération au Comptant / Italiano: Operazione Spot
Kassageschäft im Finanzenkontext bezeichnet eine Transaktion auf den Finanzmärkten, bei der der Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Devisen, Waren oder anderen Finanzinstrumenten sofort oder innerhalb einer sehr kurzen Frist abgewickelt wird. Der wesentliche Punkt beim Kassageschäft ist, dass der Austausch von Ware und Zahlung direkt bei Geschäftsabschluss oder kurz danach erfolgt, im Gegensatz zu Termingeschäften, bei denen Lieferung und Zahlung zu einem zukünftigen Zeitpunkt stattfinden.