Ein Orderbuch war früher ein Hilfsbuch des Maklers. Heute ist es in der Regel eine Datenbank, in der alle für die Kursermittlung relevanten Kauf- und Verkaufsaufträge gesammelt und mit den relevanten Informationen aufgeführt werden.

Das Orderbuch ist teilweise auch öffentlich einsehbar. So kann man für bestimmte Wertpapiere nicht nur das beste Angebot (Geld oder Brief) sehen sondern auch die jeweils schlechteren Angebote. So kann man berechnen, welchen Kurs man bieten muss, um eine bestimmte Anzahl Aufträge auf jeden Fall abschließen zu können.

Beispiel: Gewünscht werden 100 Stammaktien von Siemens. Das Orderbuch listet die 5 nächstgünstigsten Verkaufsaufträge:

  • 10 Aktien für 50,10 €
  • 30 Aktien für 50,50 €
  • 50 Aktien für 50,60 €
  • 50 Aktien für 50,80 €
  • 10 Aktien für 50,90 €

Man muss also einen Auftrag über 100 Aktien zum Preis von 50,80 hereingeben und erhält dann die gewünschte Anzahl. Es sei denn, ein anderer Käufer kauft zwischenzeitlich mehr als 40 Aktien.