English: gross margin, Español: margen bruto, Português: margem bruta, Français: marge brute, Italiano: margine lordo
Bruttomarge (oder Rohertragsquote) bezeichnet im Finanzkontext eine zentrale Kennzahl zur Messung der Rentabilität eines Unternehmens, die angibt, welcher Prozentsatz des Umsatzes nach Abzug der direkten Herstellungskosten verbleibt.
Definition:
Die Bruttomarge ist das Verhältnis des Rohertrags zum Nettoumsatz (Erlöse) eines Unternehmens, ausgedrückt in Prozent. Sie zeigt die Effizienz der Produktion oder des Wareneinkaufs, bevor andere Kosten wie Verwaltung, Vertrieb oder Steuern berücksichtigt werden.
Berechnung
Die Bruttomarge wird wie folgt berechnet:
oder vereinfacht:
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Umsatzerlöse: Die gesamten Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen.
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Kosten der Umsatzerlöse (COGS): Die direkten Kosten, die unmittelbar der Herstellung der verkauften Produkte oder der Erbringung der Dienstleistungen zuzuordnen sind (z. B. Materialkosten, direkte Fertigungslöhne).
Wesentliche Merkmale und Bedeutung
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Produktionseffizienz: Die Kennzahl spiegelt wider, wie effizient das Unternehmen seine Waren oder Dienstleistungen herstellt oder einkauft. Eine hohe Bruttomarge deutet auf niedrige COGS im Verhältnis zum Verkaufspreis hin.
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Preissetzungsmacht: Sie kann auch ein Indikator für die Preissetzungsmacht eines Unternehmens sein. Kann ein Unternehmen hohe Preise durchsetzen, während die Herstellungskosten stabil bleiben, steigt die Bruttomarge.
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Deckungsbeitrag: Der Rohertrag (die absolute Zahl, die der Marge zugrunde liegt) stellt den Betrag dar, der zur Deckung aller operativen Kosten (Vertrieb, Verwaltung, Forschung) zur Verfügung steht.
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Branchenvergleich: Die Bruttomarge ist stark branchenabhängig. Handelsunternehmen haben typischerweise niedrigere Margen als Software- oder Luxusgüterhersteller. Ein Vergleich ist daher nur innerhalb derselben Branche sinnvoll.
Zusammenfassung
Die Bruttomarge ist eine grundlegende Kennzahl im Controlling und der Finanzanalyse. Sie gibt an, wie viel vom Verkaufspreis eines Produkts nach Abzug der direkten Kosten verbleibt, bevor die Gemeinkosten des Unternehmens berücksichtigt werden. Sie ist somit der erste Indikator für die Profitabilität des Kerngeschäfts.
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