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Im Finanzenkontext bezieht sich der Begriff Auslosung auf das Verfahren, bei dem bestimmte Wertpapiere, insbesondere Anleihen oder Genussscheine, für die vorzeitige Rückzahlung oder Tilgung ausgewählt werden. Dieses Verfahren wird häufig bei Anleihen angewendet, die mit einer Rückzahlungsoption ausgestattet sind, bei der nicht alle Anleihen gleichzeitig, sondern in Teilen über einen bestimmten Zeitraum hinweg zurückgezahlt werden. Die Auslosung bestimmt zufällig, welche spezifischen Anleihennummern für die Rückzahlung ausgewählt werden. Die Inhaber dieser ausgelosten Anleihen erhalten dann den Nennwert oder einen vorher festgelegten Rückzahlungsbetrag zurück.

Anwendungsbereiche

  • Anleihen mit Tilgungsplan: Bei einigen Anleihen wird ein Tilgungsplan festgelegt, nach dem jährlich ein bestimmter Prozentsatz der Anleihen ausgelost und zurückgezahlt wird.
  • Genussscheine und andere Finanzinstrumente: Auch andere Arten von Finanzinstrumenten können ähnliche Auslosungsmechanismen aufweisen, um die Rückzahlung oder Kündigung zu regeln.

Behandlung und Risiken

Für Anleiheinhaber kann die Auslosung sowohl Chancen als auch Risiken bedeuten. Einerseits erhalten die Inhaber der ausgelosten Anleihen ihr investiertes Kapital zurück, möglicherweise sogar vor dem ursprünglich geplanten Enddatum der Anleihe. Andererseits kann die vorzeitige Rückzahlung dazu führen, dass Anleger das zurückgezahlte Kapital neu anlegen müssen, möglicherweise zu ungünstigeren Konditionen, falls die Zinssätze seit dem Kauf der Anleihe gefallen sind.

Ähnliche Begriffe und Synonyme

  • Tilgung durch Los
  • Rückzahlungsverlosung

Zusammenfassung

Die Auslosung ist ein Verfahren im Finanzwesen, das bei der gestaffelten Rückzahlung bestimmter Wertpapiere, insbesondere Anleihen, angewendet wird. Durch dieses Verfahren werden zufällig Anleihen für die vorzeitige Rückzahlung ausgewählt, was für die Inhaber der betreffenden Papiere sowohl Vor- als auch Nachteile haben kann. Die genauen Bedingungen und der Ablauf der Auslosung werden in den Emissionsbedingungen der Wertpapiere festgelegt.

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