Der Rebound-Effekt besagt, dass Einsparungen, die z.B. durch effizientere Technologien entstehen, durch vermehrtere Nutzung und Konsum stets überkompensiert werden.
So ist durch effizientere Ressourcennutzung bisher noch selten eine Umweltentlastung entstanden. Vielmehr wurden durch die effektivere Nutzung Produkte und Serviceleistungen erst zu günstigen Preisen möglich, was die Konsumspirale weiter beschleunigt hat. Jede neue Technik hat also letztlich nicht weniger, sondern mehr Ressourcen in noch kürzerer Zeit umgesetzt und eine Überkompensation des Einspareffektes bewirkt.
Einen wirklichen Ausstieg aus diese Bumerang-Effekt scheint also nicht das Effizienz-Prinzip, sondern wohl nur das Suffizienz-Prinzip zu bieten.
Der Rebound-Effekt im Finanzen Kontext bezieht sich auf die Auswirkungen von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz auf den Gesamtenergieverbrauch. Der Effekt tritt auf, wenn eine erhöhte Energieeffizienz zu einer Senkung der Energiekosten führt, was zu einer erhöhten Nachfrage nach energieintensiven Produkten oder Dienstleistungen führen kann, die den Vorteil der Effizienzsteigerungen aufheben oder sogar überkompensieren. Der Rebound-Effekt kann somit dazu führen, dass die erwarteten Einsparungen bei den Energiekosten nicht so hoch ausfallen wie geplant.
Ein Beispiel für den Rebound-Effekt im Finanzen Kontext ist der Kauf eines energieeffizienten Autos. Wenn ein Autofahrer ein neues, effizientes Fahrzeug kauft, kann er aufgrund der geringeren Betriebskosten dazu verleitet werden, mehr zu fahren als zuvor oder längere Strecken zurückzulegen, was zu einem höheren Gesamtenergieverbrauch führen würde. Ein ähnliches Phänomen tritt auf, wenn ein Unternehmen eine energieeffiziente Anlage installiert, um seine Betriebskosten zu senken, aber dann aufgrund der Einsparungen seine Produktion erhöht und damit den Energieverbrauch insgesamt erhöht.
Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, den Rebound-Effekt zu reduzieren oder zu vermeiden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Vorteile der Effizienzsteigerungen zu nutzen, indem man seine Energiekosten senkt und dadurch mehr Geld für andere Zwecke zur Verfügung hat. Unternehmen können beispielsweise in andere Bereiche investieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, oder Privatpersonen können ihr Geld für andere Ausgaben wie Bildung, Gesundheitsversorgung oder Freizeitaktivitäten ausgeben.
Ähnliche Phänomene im Finanzen Kontext sind beispielsweise der Jevons-Paradoxon, das besagt, dass eine effizientere Nutzung von Ressourcen zu einem höheren Verbrauch dieser Ressourcen führen kann, oder das Khazzoom-Brookes-Postulat, das besagt, dass eine Steigerung der Energieeffizienz zu einer höheren Wirtschaftsleistung und einem höheren Energieverbrauch führen kann.
Insgesamt ist der Rebound-Effekt ein wichtiger Faktor bei der Planung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen im Finanzen Kontext. Es ist wichtig, den Effekt im Auge zu behalten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die erwarteten Einsparungen bei den Energiekosten tatsächlich erreicht werden.
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