Die Kursfindung für Aktienkurse wurden früher von "Kursmaklern”, heute überwiegend von Computersystemen (z.B. "Xetra” in Frankfurt) durchgeführt.

Alle Aktienverkaufsaufträge und Kaufaufträge werden zusammengeführt. Als Kurs wird dann ein Wert festgelegt, zu dem der größtmögliche Umsatz möglich ist.

Beispiel: Jemand (Herr A) möchte 50 Siemens-Aktien zu 100 Euro kaufen, ein Anderer (Frau B) möchte 200 Siemens-Aktien zu 100 verkaufen. Firma C möchte 1000,00 zu 98,00 kaufen. Dann wird als Kurs 100,00 festgelegt. Herr A hat genau das gekauft, was er auch wollte. Frau B konnte jedoch nur 50 verkaufen, 150 hat sie übrig behalten. Firma C hat nichts bekommen.

Nun werden gute Nachrichten über Siemens verbreitet. Firma C erhöht ihr Angebot und würde nun 102,00 zahlen. Bei der nächsten Kursfeststellung könnte man jeden beliebigen Preis zwischen 100,00 und 102,00 festlegen. In jedem Fall würden die restlichen 150 Aktien von Frau B an Firma C verkauft werden. Nach meinen Erfahrungen wird dann als fairer Preis 101,00 festgelegt. Frau B freut sich, dass sie jetzt sogar mehr bekommt als sie haben wollte, Firma C ist erfreut über den niedrigeren Kaufpreis.