English: Laundering / Español: Lavado / Português: Lavagem / Français: Blanchiment / Italiano: Riciclaggio

Im Finanzen Kontext bezieht sich Laundering (häufig als Geldwäsche bezeichnet) auf den Prozess, durch den die illegale Herkunft von Geld oder anderen Vermögenswerten verschleiert wird, um sie als legitimes Einkommen erscheinen zu lassen. Geldwäsche ist ein ernstes Verbrechen, das oft in Verbindung mit anderen kriminellen Aktivitäten wie Drogenhandel, Terrorismusfinanzierung, Korruption und Betrug steht. Ziel der Geldwäsche ist es, die illegal erworbenen Mittel in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf einzuspeisen, sodass deren Ursprung nicht mehr nachvollziehbar ist.

Beschreibung

Der Prozess der Geldwäsche erfolgt typischerweise in drei Phasen:

  • Platzierung: Das illegale Geld wird in das Finanzsystem eingeführt, beispielsweise durch Einzahlungen auf Bankkonten oder den Kauf von Wertpapieren.
  • Schichtung (Layering): Durch eine Reihe von komplexen Transaktionen wie Überweisungen, Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten wird der Ursprung des Geldes verschleiert.
  • Integration: Das nun scheinbar legitime Geld wird in den Wirtschaftskreislauf eingeführt, beispielsweise durch Investitionen in Immobilien, Unternehmen oder andere Vermögenswerte.

Anwendungsbereiche

Geldwäschebekämpfung ist eine zentrale Aufgabe von Finanzinstituten, Regulierungsbehörden und Strafverfolgungsbehörden weltweit. Sie umfasst:

  • Die Einrichtung von Überwachungssystemen und Kontrollmechanismen durch Banken und andere Finanzdienstleister zur Erkennung verdächtiger Aktivitäten.
  • Die Entwicklung und Durchsetzung gesetzlicher Vorschriften und Standards auf nationaler und internationaler Ebene.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Institutionen im Kampf gegen die Geldwäsche.

Bekannte Beispiele

In den letzten Jahren wurden mehrere große Geldwäscheskandale aufgedeckt, die renommierte Banken und Finanzinstitutionen betrafen. Diese Skandale führten zu bedeutenden Bußgeldern für die betroffenen Institutionen und verstärkten die globalen Bemühungen zur Verbesserung der Geldwäschebekämpfung.

Behandlung und Risiken

Die Nichtbeachtung von Gesetzen und Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung kann für Finanzinstitute schwere finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben, einschließlich Geldstrafen, Reputationsverlust und sogar den Entzug von Lizenzen. Für Individuen kann die Beteiligung an Geldwäsche zu strafrechtlichen Verfolgungen führen.

Ähnliche Begriffe und Synonyme

  • Geldwäschebekämpfung (Anti-Money Laundering, AML)
  • Terrorismusfinanzierung
  • Finanzkriminalität

Zusammenfassung

Laundering, oder Geldwäsche, ist der Prozess, durch den kriminell erworbenes Geld oder Vermögen so verarbeitet wird, dass es als legal erscheint. Der Kampf gegen die Geldwäsche ist eine globale Herausforderung, die strenge Regulierungen, die Zusammenarbeit zwischen Staaten und Institutionen sowie effektive Überwachungs- und Kontrollmechanismen erfordert, um die Integrität des globalen Finanzsystems zu schützen.

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