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Bevor ein Gewinn entstehen kann, müssen zuerst die Kosten der im Unternehmen installierten Anlagen abgedeckt sein. Diese Substanzerhaltung nimmt man durch die Ansetzung von Abschreibungen vor.

Da Anlagegüter technisch überholt werden oder durch Inflation in ihrer Wiederbeschaffung teurer werden, stellt sich die Frage, was als Substanz zu betrachten sei. In den deutschsprachigen Ländern gehen Handels- und Steuerrecht davon aus, dass der Anschaffungswert die Substanz darstellt. Für den Unternehmer kann diese Überlegung aber nicht aufgehen. Denn wenn ein Gut zu einem höheren Preis als dem historischen Anschaffungswert ersetzt werden muss, hat der Unternehmer, wenn er nur den Anschaffungswert abgeschrieben hat, keine Möglichkeit, das Leistungspotential, das die Anlage einmal hatte, zum gleichen Preis wieder zu beschaffen. Deshalb muss in der innerbetrieblichen Betrachtung vom Wiederbeschaffungswert eines gleichwertigen und gleich leistungsfähigen Gutes abgeschrieben werden, was zur Bestimmung der kalkulatorischen Abschreibungen führt.

Da man bei lange genutzten Anlagegütern den Wiederbeschaffungspreis nicht voraussehen kann, behilft man sich in der Praxis durch die Abschreibung vom jeweiligen Tageswert eines Gutes (Inflation Accounting). Dabei ist der Tageswert der Betrag, der heute für ein bestimmtes Gut auf dem Beschaffungsmarkt zu bezahlen ist (tageswertige kalkulatorische Abschreibung).

Der Zweck der Substanzerhaltung besteht darin, den Kapitalwert zu erhalten und den Einfluss von Inflation oder anderen Wertminderungsfaktoren zu minimieren. Hier ist eine detaillierte Erklärung der Substanzerhaltung im Finanzkontext, einschließlich vieler Beispiele und ähnlicher Konzepte:

1. Definition der Substanzerhaltung: Substanzerhaltung bezieht sich darauf, den realen Wert eines Vermögenswertes oder einer Investition zu erhalten. Dies bedeutet, dass der Wert des Vermögenswertes über einen bestimmten Zeitraum nach Abzug von Inflation oder anderen Wertminderungsfaktoren konstant bleibt oder steigt.

2. Beispiel für Substanzerhaltung: Ein Anleger hat eine Anlage in Form von Aktien. Der Zweck der Substanzerhaltung besteht darin, sicherzustellen, dass der reale Wert der Aktien über die Zeit erhalten bleibt oder steigt. Der Anleger verfolgt eine Strategie, bei der er Dividenden reinvestiert und das Portfolio aktiv verwaltet, um den Einfluss von Wertminderungsfaktoren zu minimieren und den Substanzerhalt zu gewährleisten.

3. Substanzerhaltung bei Immobilien: Bei Immobilieninvestitionen ist Substanzerhaltung von großer Bedeutung. Dies beinhaltet die regelmäßige Instandhaltung, Renovierung und Modernisierung von Gebäuden, um den Wert und die Attraktivität des Immobilienbestandes zu erhalten. Durch angemessene Pflege und Instandhaltung können langfristig positive Renditen erzielt und der Substanzerhalt gewährleistet werden.

4. Substanzerhaltung bei Finanzprodukten: Bei Finanzprodukten wie Anleihen, Investmentfonds oder strukturierten Produkten kann Substanzerhaltung eine wichtige Überlegung sein. Anleger wählen Produkte aus, die den Substanzerhalt fördern, indem sie auf eine stabile Wertentwicklung und ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Profil abzielen.

5. Ähnliche Konzepte: Ähnliche Konzepte im Zusammenhang mit Substanzerhaltung sind Kapitalerhaltung, inflationsbereinigter Ertrag, Realwertanlage und langfristige Vermögenserhaltung. Diese Konzepte zielen darauf ab, den Wert von Vermögenswerten oder Investitionen über die Zeit zu erhalten und den Einfluss von Wertminderungsfaktoren zu minimieren.

6. Strategien zur Substanzerhaltung: Es gibt verschiedene Strategien zur Substanzerhaltung, die von Anlegern oder Unternehmen verfolgt werden können. Dazu gehören die Diversifikation des Portfolios, die Auswahl von Anlagen mit stabiler Wertentwicklung, die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Anlagestrategie sowie die Berücksichtigung von Inflationsrisiken und anderen Wertminderungsfaktoren.

7. Bedeutung für Anleger und Unternehmen: Substanzerhaltung ist sowohl für Anleger als auch für Unternehmen von Bedeutung. Für Anleger geht es darum, langfristige Renditen zu erzielen und den Wert ihres Portfolios zu erhalten. Für Unternehmen ist Substanzerhaltung wichtig, um den langfristigen Erfolg und die Stabilität des Geschäfts sicherzustellen.

Insgesamt ist Substanzerhaltung ein wichtiger Aspekt im Finanzkontext, der darauf abzielt, den realen Wert von Vermögenswerten oder Investitionen über die Zeit zu erhalten. Durch eine sorgfältige Auswahl von Anlagen, strategisches Portfoliomanagement und angemessene Instandhaltung von Vermögenswerten können Anleger und Unternehmen den Substanzerhalt sicherstellen und langfristige finanzielle Ziele erreichen.

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