Glossar / Lexikon

English: Stock Exchange / Español: Bolsa de Valores / Português: Bolsa de Valores / Français: Bourse de Valeurs / Italiano: Borsa Valori

Eine Wertpapierbörse (auch bekannt als Aktienmarkt oder Börse) ist ein zentraler Marktplatz, an dem Aktien, Anleihen, Fonds und andere Arten von Wertpapieren gehandelt werden. Ziel der Börse ist es, Käufer und Verkäufer zusammenzubringen und den Preis der gehandelten Wertpapiere durch Angebot und Nachfrage zu bestimmen. Sie stellt somit eine regulierte und transparente Handelsplattform dar, die die Liquidität von Finanzinstrumenten gewährleistet und somit eine wichtige Funktion für die Kapitalmärkte erfüllt.

Hier sind einige Beispiele von Wertpapieren, die an einer Wertpapierbörse gehandelt werden:

1. Aktien: Ein Unternehmen kann Aktien ausgeben, um Kapital zu beschaffen. Diese Aktien werden dann an einer Wertpapierbörse gehandelt. Ein Beispiel für eine Aktie, die an einer Börse gehandelt wird, ist die Apple-Aktie, die an der NASDAQ-Börse gehandelt wird.

2. Anleihen: Eine Anleihe ist ein Schuldschein, bei dem der Aussteller Geld von Anlegern leiht und verspricht, es zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Zinsen zurückzuzahlen. Anleihen werden ebenfalls an einer Börse gehandelt. Ein Beispiel ist die Deutsche Bank-Anleihe, die an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt wird.

3. Fonds: Ein Investmentfonds ist ein Pool von Geldern, der von einer Investmentgesellschaft gesammelt und in eine Vielzahl von Wertpapieren investiert wird. Die Anteile an einem Investmentfonds werden ebenfalls an einer Wertpapierbörse gehandelt. Ein Beispiel ist der Vanguard 500 Index Fund, der an der New Yorker Börse (NYSE) gehandelt wird.

4. Exchange Traded Funds (ETFs): Ein ETF ist ein Fonds, der an einer Börse wie eine Aktie gehandelt wird. Ein Beispiel ist der SPDR S&P 500 ETF, der an der NYSE gehandelt wird.

5. Futures und Optionen: Futures und Optionen sind Derivate, die an einer Börse gehandelt werden. Ein Beispiel ist ein Ölfuture, der an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt wird.

Die meisten großen Städte haben eine Börse, an der Wertpapiere gehandelt werden. Beispiele sind die New Yorker Börse (NYSE), die NASDAQ-Börse, die Londoner Börse und die Frankfurter Wertpapierbörse.

Risiken

Obwohl die Börse für ihre Transparenz bekannt ist, birgt der Handel mit Wertpapieren grundlegende Risiken:

• Marktpreisrisiko: Die Preise von Aktien und Anleihen unterliegen ständigen Schwankungen aufgrund von Angebot und Nachfrage, was zu Verlusten führen kann.

• Liquiditätsrisiko: Bei weniger häufig gehandelten Wertpapieren kann es schwierig sein, einen Käufer zu finden, ohne den Preis deutlich zu senken.

• Emittentenrisiko/Bonitätsrisiko: Das Risiko, dass der Aussteller einer Anleihe (z.B. Deutsche Bank) zahlungsunfähig wird. Dieses Risiko gilt auch indirekt für Aktien.

Ähnliche Begriffe

• Terminbörse: Ein spezialisierter Marktplatz für den Handel mit Derivaten (Futures und Optionen), wie z.B. die CME oder die Eurex.

• Primärmarkt: Der Markt für die Erstausgabe neuer Wertpapiere (z.B. im Rahmen eines IPO), im Gegensatz zum Sekundärmarkt (der Börse).

• Over-The-Counter Markt (OTC-Markt): Der direkte Handel von Wertpapieren zwischen zwei Parteien ohne die Zwischenschaltung einer formellen Börse und ihrer Regulierungen.

Artikel mit 'Wertpapierbörse' im Titel

• Frankfurter Wertpapierbörse: Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) ist eine der weltweit größten und bedeutendsten Börsen für den Handel mit Wertpapieren, insbesondere Aktien und Anleihen . . .

Zusammenfassung

Die Wertpapierbörse fungiert als zentraler, regulierter Marktplatz für den Handel mit Aktien, Anleihen und Fonds, wobei sie den Preisbildungsmechanismus durch Angebot und Nachfrage gewährleistet. Sie bietet Unternehmen eine Plattform zur Kapitalbeschaffung und privaten sowie institutionellen Anlegern die Möglichkeit zur Kapitalanlage. Wichtige Börsenplätze wie die NYSE und die Frankfurter Wertpapierbörse sind für die globale Liquidität entscheidend. Obwohl sie Transparenz bietet, müssen Anleger stets die verbundenen Risiken wie das Marktpreis- und Emittentenrisiko berücksichtigen.

--