English: follow-on offering / Español: Ampliación de capital / Français: Augmentation de capital

Eine Kapitalerhöhung ist die Erhöhung des Eigenkapitals einer Aktiengesellschaft, oft durch Emission von neuen Aktien (Außenfinanzierung) oder durch Gesellschaftsmittel (Innenfinanzierung).

Unter Kapitalerhöhung werden sämtliche Kapitalmaßnahmen verstanden, die auf eine Erhöhung des Eigenkapitals von Unternehmen abzielen und sowohl als Innenfinanzierung als auch im Wege der Außenfinanzierung durchgeführt werden können. Durch Bezugsrechte können z.B. die Altaktionäre durch eine Beteiligung an der Kapitalerhöhung (Kauf neuer, zusätzlicher Aktien) ihre prozentuale Beteiligung an der AG halten. Bei einer Kapitalerhöhung, die durch eine Umwandlung von Rücklagen in Grundkapital erfolgt, erhalten die Altaktionäre sogenannte Berichtigungsaktien. Eine Kapitalerhöhung kann bei einer Hauptversammlung nur dann genehmigt werden, wenn mindestens 3/4 der vertretenen stimmberechtigten Aktionäre dieser Maßnahme zustimmen.

Das Gegenteil ist die Kapitalherabsetzung.

Beschreibung

Eine Kapitalerhöhung ist eine Maßnahme, bei der ein Unternehmen sein Eigenkapital durch die Ausgabe neuer Aktien erhöht. Dies kann sowohl durch die Ausgabe von neuen Aktien an externe Investoren als auch durch die Konvertierung von Schulden in Eigenkapital erfolgen. Kapitalerhöhungen dienen dazu, die Finanzkraft eines Unternehmens zu stärken und die Basis für zukünftiges Wachstum zu schaffen. Sie können auch verwendet werden, um Verbindlichkeiten abzubauen und die Bilanz zu verbessern.

Anwendungsbereiche

Risiken

  • Verwässerung der Anteile bestehender Aktionäre
  • Kursverluste der Aktie aufgrund des erhöhten Aktienangebots
  • Finanzielle Belastung durch höhere Zinszahlungen
  • Schwierigkeiten bei der Platzierung neuer Aktien am Markt
  • Negativer Einfluss auf das Rating durch höhere Verschuldung

Beispiele

  • Die ABC AG plant eine Kapitalerhöhung, um die Übernahme eines Konkurrenten zu finanzieren.
  • Investoren begrüßten die Kapitalerhöhung der XYZ GmbH, um das Eigenkapital zu stärken.
  • Durch die Kapitalerhöhung konnte die DEF AG ihre Schuldenlast deutlich reduzieren.

Beispielsätze

  • Die Kapitalerhöhung des Unternehmens war notwendig, um das Wachstum zu finanzieren.
  • Der Anteilseigner stimmte der Kapitalerhöhung zu, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu verbessern.
  • Dem Vorstandsmitglied wurde aufgrund der erfolgreichen Kapitalerhöhung ein Bonus gewährt.
  • Die Aktionäre beschlossen die Kapitalerhöhung auf der Hauptversammlung einstimmig.
  • Die Bank unterstützte das Unternehmen bei der Kapitalerhöhung durch die Platzierung der neuen Aktien.

Ähnliche Begriffe

  • Kapitalbeschaffung
  • Eigenkapitalerhöhung
  • Kapitalaufstockung
  • Kapitalzufuhr
  • Kapitalstärkung

Artikel mit 'Kapitalerhöhung' im Titel

  • Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln: Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln bezeichnet im Finanzkontext eine Maßnahme, bei der das Eigenkapital einer Aktiengesellschaft (AG) erhöht wird, indem Rücklagen oder Gewinne in das Grundkapital umgewandelt werden

Zusammenfassung

Eine Kapitalerhöhung ist eine Maßnahme zur Stärkung des Eigenkapitals eines Unternehmens durch die Ausgabe neuer Aktien. Sie dient der Finanzierung von Expansionen, der Reduzierung von Verschuldung und der Stärkung der finanziellen Basis. Jedoch birgt sie Risiken wie die Verwässerung von Anteilen und Kursverluste. Beispiele für Kapitalerhöhungen sind die Finanzierung von Übernahmen oder die Stärkung der Bilanzstruktur.

--


Ähnliche Artikel zum Begriff 'Kapitalerhöhung'

'Aktiengesellschaft' ■■■■■■■■■■
Die Aktiengesellschaft ist eine Unternehmensrechtsform mit eigener Rechtspersönlichkeit. Für ihre Verbindlichkeiten . . . Weiterlesen
'Finanzierung' auf industrie-lexikon.de ■■■■■■■■■■
Finanzierung im Industrie Kontext bezieht sich auf alle Methoden und Strategien zur Beschaffung finanzieller . . . Weiterlesen
'Aktionär' ■■■■■■■■■
Ein Aktionär ist eine Person oder Institution, die Anteile an einer Aktiengesellschaft besitzt. Eine . . . Weiterlesen
'Eigenkapital' ■■■■■■
Als Eigenkapital (Eigenmittel) bezeichnet die Betriebswirtschaftslehre jene Mittel, die von den Eigentümern . . . Weiterlesen
'Gesellschaftskapital' ■■■
Gesellschaftskapital (oft auch als Eigenkapital bezeichnet) ist der finanzielle Beitrag, den die Eigentümer . . . Weiterlesen
'Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln' ■■■
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln bezeichnet im Finanzkontext eine Maßnahme, bei der das Eigenkapital . . . Weiterlesen
'Kapitalstrukturmanagement' ■■■
Kapitalstrukturmanagement bezieht sich im Finanzkontext auf die strategische Planung und Verwaltung der . . . Weiterlesen
'Ausgabe neuer Aktien' ■■■
Ausgabe neuer Aktien bezeichnet den Prozess, bei dem ein Unternehmen neue Aktien auf den Markt bringt, . . . Weiterlesen
'Nennbetragsaktie' ■■■
Nennbetragsaktie bezeichnet im Finanzkontext eine Aktie, die einen festen Nennwert hat, der auf der Aktie . . . Weiterlesen
'Augmentation' ■■
Augmentation ist im Finanzkontext die Erhöhung oder Steigerung eines finanziellen Werts, Kapitals oder . . . Weiterlesen