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Unter Aufgeld, auch Agio genannt, versteht man den Betrag, den z.B. der Darlehensschuldner außer den Zinsen über die Darlehenssumme hinaus bezahlen muss. Ein Agio wird ferner auch als Eintrittsgeld für den Beitritt in eine Kommanditgesellschaft mit Verlustbeteiligungen erhoben. Abgeld wie Aufgeld stellen also Erscheinungsformen des Unterschiedsbetrags dar, der zwischen dem Ausgabebetrag und dem Rückzahlungsbetrag, insbesondere bei Aufnahme eines Kredits, besteht.

Man bezeichnet diesen Unterschiedsbetrag häufig auch als Damnum.

Das Aufgeld bezeichnet also die Differenz zwischen dem Nennwert eines Wertpapiers und dem tatsächlich zu zahlenden, höheren Börsenkurs, insbesondere einem höheren Ausgabekurs. Meist wird das Aufgeld als Prozentwert ausgedrückt.
Im Zusammenhang mit der Optionsschein-Bewertung wird der Begriff "Agio" verwendet. Dabei stellt das Agio als Kennzahl dar, um wie viel teurer der Erwerb des Basiswertes durch Kauf des Optionsrechts mit sofortiger Ausübung desselben gegenüber dem direkten Erwerb des Basisobjektes ist.
Auch das Aufgeld, das beim Kauf der meisten Fonds zu zahlen ist, wird als Agio bezeichnet.
Das Gegenteil vom Aufgeld ist das Abgeld (Disagio).

Beschreibung

Aufgeld bezieht sich auf den Betrag, den ein Anleger über dem Nennwert eines Finanzinstruments zahlt. Es wird oft als Prozentsatz des Nennwerts ausgedrückt und kann sich auf verschiedene Arten von Anlageinstrumenten beziehen. Aufgeld kann Auswirkungen auf den Gesamtwert einer Anlage haben und wird oft bei der Ausgabe von Wertpapieren berücksichtigt. Es kann auch als Prämie angesehen werden, die Anleger bereit sind zu zahlen, um Zugang zu bestimmten Investitionsmöglichkeiten zu erhalten. Das Aufgeld kann je nach Marktsituation und Angebot-Nachfrage-Verhältnis variieren.

Anwendungsbereiche

  • Optionshandel
  • Anleiheemissionen
  • Übernahmeangebote
  • Initial Public Offerings (IPOs)
  • Derivatehandel

Risiken

  • Wertverlust bei einem Rückgang des Marktwerts
  • Überbewertung des Finanzinstruments
  • Illiquidität bei einem plötzlichen Verkaufsbedarf
  • Opportunitätskosten durch das Gebundensein von Kapital
  • Verluste bei einem unerwarteten Abbruch der Transaktion

Beispiele

  • Ein Anleger zahlt 105% des Nennwerts für eine Anleihe.
  • Ein Investor gibt ein Übernahmeangebot mit einem Aufgeld von 20% ab.
  • Bei einem IPO wird das Aufgeld als Differenz zwischen Ausgabepreis und Nennwert betrachtet.

Beispielsätze

  • Das Aufgeld für diese Aktie ist hoch.
  • Der Anleger zeigte großes Interesse an dem Aufgeld des Derivates.
  • Dem Unternehmen wurden Angebote mit unterschiedlichem Aufgeld unterbreitet.
  • Der Wert des Finanzinstruments wurde trotz des hohen Aufgelds stabil gehalten.
  • Die Investoren profitierten von dem geringen Aufgeld bei der Anleihe.

Ähnliche Begriffe

  • Aufpreis
  • Prämie
  • Premium
  • Zuschlag
  • Mehrpreis

Zusammenfassung

Aufgeld im Finanzkontext bezieht sich auf den Betrag, den Anleger über dem Nennwert eines Finanzinstruments zahlen. Es wird oft als Prämie angesehen und kann in verschiedenen Anwendungsbereichen wie Optionshandel, Anleiheemissionen und IPOs auftreten. Risiken von Aufgeld umfassen Wertverlust, Überbewertung und illiquide Anlagen. Es gibt verschiedene ähnliche Begriffe wie Aufpreis, Prämie und Premium, die im Zusammenhang mit Aufgeld verwendet werden können.

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